• Drucken

Liebe Eltern,

das Unvorstellbare ist geschehen - Ihr Kind ist gestorben.
Sie wünschen für sich selbst und/oder die Geschwisterkinder Trauerbegleitung durch erfahrene Fachkräfte einzeln oder in Gruppen?
Sie würden gern gleichsam betroffene Eltern kennenlernen?

Bitte schauen Sie sich hier in Ruhe um und nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

Herzliche Grüße

Birgit Ritter und Cordula Harberding
im Namen aller Schmetterlinge


Möglicher Hintergrund

Der Tod eines Kindes ist schier unfassbar. Nur, wer gleichsam betroffen ist, kann das Leid trauernder Eltern und Geschwister nachempfinden.

Die 'Gesetze der Natur' scheinen auf den Kopf gestellt zu sein, indem ein Kind vor den Eltern stirbt. Auch z.B. für Ärzte, Polizisten oder Feuerwehrleute, ist der Tod eines Kindes besonders schwer zu ertragen. So verwundert es nicht, dass Menschen im Umfeld der trauernden Eltern oft wie erstarrt und sprachlos bleiben.

Viele trauernde Eltern berichten uns, dass sich Menschen aus ihrem Umfeld nach dem Tod des Kindes zurück ziehen. Und manche nahe Angehörige und Freunde sind selbst derart erschüttert, dass sie Unterstützung und Trost benötigen.
So geraten viele trauernde Eltern und Geschwister in eine Situation der Isolation und Ausgrenzung. Es macht sich allgemeine Befangenheit breit, Nachbarn grüßen nicht mehr,  zu Festen werden sie nicht mehr eingeladen.
Dies alles geschieht in einer Zeit, in der der gewohnte Alltag, wiederkehrende Abläufe und der Umgang mit vertrauten Menschen oftmals der einzige Halt für die trauernde Familie wäre.  Sie selbst haben kaum Kraft, auf zögernde Menschen zuzugehen oder sich anderweitige Unterstützung zu suchen.

Auch die lang anhaltende Trauer kann im Umfeld der Familie zu Irritation und unbedachten Äußerungen führen. Menschen, die selbst keine Trauererfahrung haben, glauben vielleicht, dass 'es nach einem Jahr doch so langsam wieder gut' sein müsste. Ihnen ist nicht bewusst, dass Trauer niemals endet, sondern sich lediglich mit der Zeit verändert. Dies gilt vor allem beim Verlust eines Kindes, mit dessen Tod auch ein Teil der elterlichen Zukunft stirbt.

Sogar zwischen den trauernden Eltern oder Geschwistern kann Sprachlosigkeit und gegenseitiges Unverständnis aufkommen. Denn jeder Mensch trauert anders.
Wenn ein Elternteil z.B. häufig zum Friedhof gehen möchte, der Partner dies für sich aber ablehnt, kann es zu Konflikten kommen.
Für jugendliche Geschwister ist trotz aller Trauer vielleicht die Normalität des Alltags sehr wichtig. Sie wollen wie gewohnt Freunde treffen, ausgehen oder laute Musik hören. Eltern verstehen dies vielleicht nicht, genau wie die Jugendlichen manche Verhaltensweise der Eltern nicht nachvollziehen können.

Um solche Konflikte zu lösen kann professionelle Trauerbegleitung hilfreich sein. Auch die Kontaktaufnahme zu anderen betroffenen Familien kann sehr entlastend wirken.


Trauer bei Kindern und Jugendlichen

Es ist natürlich, dass Eltern vor allem sehr junge Kinder vor bedrückenden Erlebnissen bewahren möchten. Trotzdem möchten wir Sie ermutigen, die Geschwisterkinder möglichst unmittelbar in die Geschehnisse nach dem Tod des Bruder oder der Schwester mit einzubeziehen.

Viele Menschen glauben immer noch, dass es für Kinder gut ist, wenn sie ihre eigene Trauer und Sorgen vor den Kindern verborgen halten. Auch sehr junge Kinder spüren dies jedoch intuitiv und es kann zu großer Verwirrung führen, wenn sie den Grund für ihre Empfindungen nicht richtig einordnen können. Selbstzweifel und Angst können die Folgen sein sowie die Sorge, dass sie selbst vielleicht Schuld an der Traurigkeit der Eltern oder gar am Tod des Bruders oder der Schwester haben.

Dagegen kann es eine sehr verbindende und emotional stärkende Erfahrung für Kinder sein, wenn Sie sich mit einbezogen fühlen.
Vor allem, wenn Ihr Kind plötzlich gestorben ist, kann es für die Geschwisterkinder hilfreich sein, den Bruder oder die Schwester im Sarg anzuschauen. Denn was für Erwachsene gilt, gilt für Kinder um so mehr: sie begreifen mit allen Sinnen.
Vielleicht bestärken Sie die Geschwister, ein Bild für das verstorbene Kind zu malen oder ihm ein Spielzeug in den Sarg zu legen? Fragen Sie Ihren Bestatter - er hat Erfahrung im Umgang mit trauernden Kindern und bietet evtl. an, zusammen mit den Kindern den Sarg zu bemalen.
Es spricht nichts dagegen, wenn auch jüngere Kinder mit zur Beerdigung gehen.
Gerade jüngere Kinder werden bei der Beerdigung vielleicht Fragen stellen und Bemerkungen machen, die den Erwachsenen unpassend erscheinen. Wenn Sie sich nicht in der Lage sehen, bei der Beerdigung auf die Geschwisterkinder zu achten, könnten entfernte Angehörige, Freunde oder z.B. die Erzieherin aus der Kita Sie hierbei vielleicht entlasten.

Wenn die Geschwister eine Kita oder Schule besuchen, empfiehlt es sich, die Erzieher und Lehrer möglichst früh über die familiäre Situation zu informieren. Viele trauernde Geschwister empfinden es jedoch als hilfreich, dass in Kita und Schule 'alles so wie immer' ist und man sie dort möglichst wenig auf den Trauerfall anspricht. Aber dies ist natürlich nicht allgemeingültig, denn jeder trauert anders - dies gilt ganz besonders für trauernde Kinder.

Wenn Sie unsicher sind, was für Ihre Kinder gut und richtig ist, vertrauen Sie bitte auf Ihre eigene Erfahrung und Intuition. Niemand kennt Ihre Kinder so gut wie Sie selbst. Überschätzen Sie andererseits in dieser extremen Krisensituation aber auch nicht Ihre Kräfte.
Das eine Kind zeigt seine Trauer vielleicht durch extreme Verschlossenheit, das andere durch besonders provozierdendes Verhalten. Manche Kinder werden fast 'unsichtbar' und versuchen, ihre erschütterten Eltern durch ihr sehr angepasstes Verhalten zu schützen. Je nach Alter des Kindes ist es für die Eltern schwer zu deuten, ob Verhaltensauffälligkeiten tatsächlich im Zusammenhang mit dem Tod des Bruders/ der Schwesters zu sehen sind.
Auf beiden Seiten - Kinder wie Eltern- kann sich große Verunsicherung breit machen. Was ist in dieser familiären Extremsituation gut und richtig, was ist 'erlaubt'? Wie viel Rücksichtnahme ist angebracht?


Workshop für Kinder und Jugendliche,
die einen geliebten Menschen verloren haben.

Termin:
29. und 30. Januar 2016

Ort:
Wuppertal

Kosten:
€ 30,- incl. Übern./Verpfl.

Anmeldung
unter 0700-3510 3510 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Flyer:
hier zum download


Einzel- und Paargespräche

Dies ist ein kostenloses Angebot an alle trauerdnen Eltern, unabhängig vom Alter des verstorbenen Kindes,  der Todesursache sowie davon, wie lange der Tod des Kindes zurück liegt.

Im Einzel- oder Paargespräch mit unseren Mitabeitern können Sie ganz offen und auch über sehr belastende Details sprechen - anders als dies vielfach in Gesprächen mit Familienangehörigen oder Freunden möglich ist.
Ob Ihr Kind infolge einer Erkrankung, eines Unfalls oder Suizid gestorben ist, Frau Swalve und Herr Dörpinhaus hören Ihnen zu und bieten Ihnen eine Schulter zum Anlehnen.

Ort:
Im Gruppenraum der Initiative Schmetterling, in der ersten Etage der 'Parkresidenz', Glehner Weg 41, Neuss
Wegbeschreibung zu unserem Gruppenraum in Neuss

Elke Swalve
(Dipl. Psychologin, Kinder-und Jugendlichenpsychotherapeutin)
Elke Swalve

Christoph Dörpinghaus
(Klinik- und Notfallseelsorger)
Christoph Dörpinghaus

Falls gewünscht, wenden wir uns aber nicht nur Ihnen als Eltern, sondern allen Menschen im Umfeld des verstorbenen Kindes zu, also z.B. auch den Großeltern, aber ganz besonders den Geschwistern.
Sind Sie noch unsicher, ob auch die Geschwisterkinder mit zur Beerdigung gehen sollen?
Oder Sie machen sich Sorgen, weil die Geschwister seit dem Tod des Bruders oder der Schwester verhaltensauffällig sind?
Vielleicht ist es hilfreich für Sie, wenn wir Ihnen u.a. von den Erfahrungen anderer betroffener Eltern berichten.
Außerdem vermitteln wir  Kontakte zu anderen Personen und Organisationen, die z.B. spezielle Rehamaßnahmen für trauende Familien anbieten.


Trauerbegleitung in Gruppen

Unsere Trauergruppen bieten Ihnen und/oder Ihren Kindern Gelegenheit, andere Menschen in ähnlicher Situation kennen zu lernen.
In diesen Gruppen treffen sich in der Regel Eltern und Geschwister, deren (Geschwister-) Kinder durch Krankheit oder Unfall gestorben sind.
Eltern deren Kind durch Gewalteinwirkung oder Suizid gestorben ist, bieten wir Einzelbegleitung oder je nach Bedarf Trauerbegleitung in einer separaten Gruppe an.
Erfahrene Fachkräfte begleiten die Teilnehmer und stärken sie auf ihrem individuellen Trauerweg.
Diese gemeinsamen Stunden können kleine Inseln der Hoffnung im Meer der Trauer sein.


Trauergruppen für verwaiste Eltern in Neuss

In diesen Gruppen treffen sich Eltern, deren Kinder durch Krankheit oder Unfall gestorben sind.

Gruppenleitung:
Elke Swalve
(Dipl.Psychologin, Kinder-und Jugendlichenpsychotherapeutin)
Elke Swalve

Termine:
06.01., 03.02., Mittwoch(!) 04.03., 31.03., 28.04., 26.05., 23.06., 18.08., 15.09., 27.10., 24.11., 08.12.15

Uhrzeit:
jeweils 19:00 - ca. 21:00 Uhr

Ort:
im Gruppenraum der Initiative Schmetterling, in der ersten Etage der 'Parkresidenz', Glehner Weg 41, Neuss
Wegbeschreibung zu unserem Gruppenraum in Neuss

Kosten:
Für die Teilnehmer kostenlos (finanziert aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen).

Anmeldung
unter 0700-3510 3510 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Gesprächskreis für trauernde Väter in Neuss

Nach fast zweijähriger intensiver Arbeit unserer bisherigen Vätergruppe möchten wir nun weiteren Vätern die Möglichkeit geben, an einer neu gegründeten Gruppe teilzunehmen. Wie bisher treffen sich in diesem Gesprächskreis trauernde Väter, unabhängig vom Alter des verstorbenen Kindes und der Todesursache.
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

Gruppenleitung:
Christoph Dörpinghaus (Klinik- und Notfallseelsorger)
Christoph Dörpinghaus

Termine:
auf Anfrage

Uhrzeit:
20.00 Uhr

Ort:
im Gruppenraum der Initiative Schmetterling, in der ersten Etage der 'Parkresidenz', Glehner Weg 41, Neuss
Wegbeschreibung zu unserem Gruppenraum in Neuss

Kosten:
Für die Teilnehmer kostenlos (finanziert aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen).

Anmeldung
unter 0700-35103510 (AB) oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Trauergruppen für Kinder und Jugendliche

„Ich war wie ausgeknipst. Seit ich weiß, dass es auch noch andere Kinder gibt, die jemanden verloren haben, geht es mir schon besser.“   (Natascha, 11 Jahre)

„In der Schule kann ich mit niemandem reden, aber hier schon, das gefällt mir“   (Steffen, 13 Jahre)

  • Du weißt nicht, mit wem du eigentlich darüber sprechen kannst…
  • Du fühlst dich alleine…
  • Deine Mutter/ dein Vater/ deine Geschwister sind traurig und du weißt nicht wie du dich verhalten sollst…
  • Du möchtest weinen und kannst nicht...
  • Du bist wütend, weil sie/ er nicht mehr da ist…
  • Du bist oft traurig, möchtest manchmal aber auch nicht daran denken und einfach gerne spielen…
  • Du traust dicht nicht mehr, fröhlich zu sein…
  • Du denkst, du bist die/ der Einzige der/ dem das passiert ist…
  • Du hast das Gefühl, die Erwachsenen sehen gar nicht mehr, dass du da bist…

… und du suchst einen Ort, wo du das alles einmal sagen kannst…

Wir bieten dir an, dich auf deinem Weg ein Stück zu begleiten und mit anderen Kindern/ Jugendlichen zusammen zu kommen, denen es ähnlich geht wie dir: die wissen, wie einem zu Mute ist, wenn Vater, Mutter oder ein Geschwister gestorben ist. Du kannst dabei erfahren, dass du mit deinen Gedanken, Gefühlen, Befürchtungen, Sehnsüchten und Wünschen nicht alleine bist.

Wir wollen mit dir (und den anderen Kindern/ Jugendlichen) erzählen, toben, malen, ins Freie gehen, Spaß haben…
…und uns natürlich auch erinnern.

Trauer in der Familie
Mit dem Tod eines Elternteiles oder Geschwisterkindes verändert sich das gesamte Familiengefüge. Nichts ist mehr, wie es vorher war, und jeder versucht nun, mit der neuen Situation zurecht zu kommen. Der Alltag muss dabei irgendwie weitergehen. Schon für diese Aufgaben ist unendlich viel Kraft erforderlich.

In der Familie trauert jeder anders. Dies macht es für die Erwachsenen manchmal schwer, die Kinder und ihre Bedürfnisse zu verstehen.

Unser Angebot:
Trauergruppe

  • für Kinder (6 – ca. 12 Jahre)
  • für Jugendliche (ab ca. 13 Jahre)

In der Gruppe treffen sich, nach Alter getrennt, Kinder bzw. Jugendliche, die Ähnliches erlebt haben: den Verlust eines nahestehenden Menschen. Qualifizierte und erfahrene Trauerbegleiterinnen leiten die Gruppen und ermöglichen unterschiedliche Erfahrungen in der Trauerarbeit, z.B. mit Kreativität, Bewegung, Gesprächen und Entspannungsangeboten. Im Miteinander entfalten sich die wichtigen Themen. Auf diese Weise können die Kinder in ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten gestärkt und unterstützt werden.

Gruppenleitung:

Klaudia Schneider-Schell
(Dipl.-Sozialpädagogin, Kinder- und Jugendpsychotherapeutin, Familientherapeutin)
Klaudia Schneider-Schell

Elke Swalve
(Dipl.-Psychologin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin)
Elke Swalve

Ort:
im Gruppenraum der Initiative Schmetterling, in der ersten Etage der 'Parkresidenz', Glehner Weg 41, Neuss
Wegbeschreibung zu unserem Gruppenraum in Neuss

Termine:
ab 23.01.2015
jeweils freitags von 15:30 bis 17:30 Uhr

Anmeldung unter Tel.: 0700-35103510 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Vor dem ersten Treffen der Gruppe findet ein Vorgespräch mit den jeweiligen Bezugspersonen statt.

Kosten:
Die Teilnahme an Gesprächen und an der Gruppe ist für die Familien kostenlos und wird aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert.


Gedenkgottesdienst

WortGottesdienst im Gedenken an verstorbene Kinder

Termin:
13.12.2015 (Weltgedenktag für verstorbene Kinder)

Uhrzeit:

um 17:00 Uhr

Ort:

Kath. Kirche St. Josef, Erfwerkstr./An St.Josef 1, 41515 Grevenbroich

Mit anschließendem Beisammensein bei Kaffee/Tee/Kakao/Gebäck.
Wir freuen uns, diesen Gedenkgottesdienst wieder in Kooperation mit der Seelsorge des Kreiskrankenhauses Grevenbroich sowie mit dem Kreisdekanat des Rhein Kreises Neuss zu veranstalten.
Keine Anmeldung erforderlich. Hier gehts zum Flyer.


Infomaterial der Initiative Schmetterling Neuss e.V. zum Download

Flyer mit unseren Trauerbegleitungsangeboten

Flyer Vätertrauergruppe

Flyer Kindertrauergruppen

Flyer mit allen unseren Angeboten in Kurzform

Wegbeschreibung zu unserem Gruppenraum in Neuss


Links
für Familien, die um ein älteres Kind trauern

Hier geht's zu den Links