Liebe Fachkräfte,

im Rahmen Ihrer medizinischen, psychologischen, sozialen, pädagogischen oder seelsorgerischen Tätigkeit haben Sie Kontakt zu Familien, die um eine Kind trauern.

Hier finden Sie unsere Begleitungsangebote und diverse Infos zum Thema.

Bitte schauen Sie sich hier in Ruhe um und nehmen Sie bei Bedarf Kontakt mit uns auf.

Herzliche Grüße

Birgit Ritter und Cordula Harberding
im Namen aller Schmetterlinge


Möglicher psychosozialer Hintergrund

Der Tod eines Kindes ist schier unfassbar. Nur, wer gleichsam betroffen ist, kann das Leid trauernder Eltern und Geschwister nachempfinden.

Die 'Gesetze der Natur' scheinen auf den Kopf gestellt zu sein, indem ein Kind vor den Eltern stirbt. Auch z.B. für Ärzte, Polizisten oder Feuerwehrleute, ist der Tod eines Kindes besonders schwer zu ertragen. So verwundert es nicht, dass Menschen im Umfeld der trauernden Eltern oft wie erstarrt und sprachlos bleiben.

Viele trauernde Eltern berichten uns, dass sich Menschen aus ihrem Umfeld nach dem Tod des Kindes zurück ziehen. Und manche nahe Angehörige und Freunde sind selbst derart erschüttert, dass sie Unterstützung und Trost benötigen.
So geraten viele trauernde Eltern und Geschwister in eine Situation der Isolation und Ausgrenzung. Es macht sich allgemeine Befangenheit breit, Nachbarn grüßen nicht mehr,  zu Festen werden sie nicht mehr eingeladen.
Dies alles geschieht in einer Zeit, in der der gewohnte Alltag, wiederkehrende Abläufe und der Umgang mit vertrauten Menschen oftmals der einzige Halt für die trauernde Familie wäre.  Sie selbst haben kaum Kraft, auf zögernde Menschen zuzugehen oder sich anderweitige Unterstützung zu suchen.

Auch die langanhaltende Trauer kann im Umfeld der Familie zu Irritation und unbedachten Äußerungen führen. Menschen, die selbst keine Trauererfahrung haben, glauben vielleicht, dass 'es nach einem Jahr doch so langsam wieder gut' sein müsste. Ihnen ist nicht bewusst, dass Trauer niemals endet, sondern sich lediglich mit der Zeit verändert. Dies gilt vor allem beim Verlust eines Kindes, mit dessen Tod auch ein Teil der elterlichen Zukunft stirbt.

Sogar zwischen den trauernden Eltern oder Geschwistern kann Sprachlosigkeit und gegenseitiges Unverständnis aufkommen. Denn jeder Mensch trauert anders.
Wenn ein Elternteil z.B. häufig zum Friedhof gehen möchte, der Partner dies für sich aber ablehnt, kann es zu Konflikten kommen.
Für jugendliche Geschwister ist trotz aller Trauer vielleicht die Normalität des Alltags sehr wichtig. Sie wollen wie gewohnt Freund treffen, ausgehen oder laute Musik hören. Eltern verstehen dies vielleicht nicht, genau wie die Jugendlichen manche Verhaltensweise der Eltern nicht nachvollziehen können.

Um solche Konflikte zu lösen kann professionelle Trauerbegleitung hilfreich sein. Auch die Kontaktaufnahme zu anderen betroffenen Familien kann sehr entlastend wirken.


Unsere Begleitungsangebote

Kostenlose Einzel- und Paarbegleitung für

  • Eltern
  • Geschwister
  • Großeltern
  • alle Menschen im Umfeld des verstorbenen Kindes

unabhängig

  • von der Todesursache (Krankheit, Unfall, Gewalteinwirkung, Suizid)
  • vom Alter des Kindes (auch wenn das Kind erwachsen war)

durch unsere Mitabeiter

  • Elke Swalve (Dipl. Psychologin, Kinder-und Jugendlichen Psychotherapeutin)
  • Christoph Dörpinghaus (Klinik- und Notfallseelsorger)


Kostenlose Trauergruppen
in Neuss für

  • trauernde Eltern
  • trauernde Kinder- und Jugendliche

Nähere Infos zu unserer Trauerbegleitung incl. Termine der Trauergruppen finden Sie auf der Seite für Betroffene


Fortbildungsangebote

Fachtag 'Humor in der Sterbe- und Trauerbegleitung'

am 28. April 2016 in Neuss
Nähere Infos zum download hier


Fortbildung 'Kinder begegnen dem Tod'

Zielgruppe:
ÄrztInnen, KinderkrankenpflegerInnen, Hebammen, PsychologInnen, SozialpädagogInnen, SeelsorgerInnen, LeherInnen, SonderschulpädagogInnen, ErzieherInnen, Eltern und alle am Thema Interessierten.

Leitung:
Uwe Sanneck (Vita siehe Flyer)

Ort:
Vereinsraum der Initiative Schmetterling in der ersten Etage der 'Parkresidenz', Glehner Weg 41, 41464 Neuss

Termin:
wird aktualisiert

Kosten:
€ 50,- incl. Verpflegung

Weitere Infos:
Fortbildungsflyer

 

Fortbildung: 'Kinderfragen – Kindersorgen'

Anregungen zum Umgang mit Krankheit und Tod in Kindergarten, Schule und Elternhaus

Zielgruppe:
Je nach Ihren Wünschen in Form eines Seminars für ErzieherInnen, PädagogInnen und sonstige Interessierte und/ oder eines Elternabends

Leitung:
Christa Cholewinski (Trauerbegleiterin mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendtrauer, Gepr. Psychologische Beraterin, Psychotherapeutin (HPG), Geschäftsführerin des Ortsverbands des Kinderschutzbundes Hilden e.V.)

Ort:
Inhouse, d.h. wir kommen zu Ihnen in die Einrichtung.

Termin:
nach Absprache

Kosten:
Kostenlos, da durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert.


Infomaterial der Initiative Schmetterling Neuss e.V. zum Download

Flyer mit unseren Trauerbegleitungsangeboten

Flyer Vätertrauergruppe

Flyer Kindertrauergruppen

Flyer mit allen unseren Angeboten in Kurzform

Flyer der Fortbildung 'Kinder begegnen dem Tod'


Literaturhinweis

Empfehlenswerte Fachliteratur bietet das Zentrum für Trauma- und Konfliktmanagement (ZTK) an.


Links zum Thema 'Trauer um ein Kind'

Hier geht's zu den Links